Sich trotz des Verrats eines Freundes und Weggefährten nicht verraten zu fühlen.
Sich nicht verlassen zu fühlen auch wenn kein Mensch bei Dir ist.
Sich selbst und den eigenen Werten, dem eigenen Weg treu bleiben.
Für das eigene Leben die volle Verantwortung übernehmen und niemanden beschuldigen.
Immer wieder zweifeln und doch auf das Göttliche in sich vertrauen.
Sich trotz der allerwidrigsten äußeren Umstände im innersten Kern frei wissen und absolut bedingungslos in der Liebe und liebend bleiben.
Und schließlich: bereit sein, ein altes Ich sterben zu lassen, um verändert weiterzugehen.
Dafür steht Jesus für mich als Symbol und Vorbild.
Die Geschichte der Kreuzigung und Auferstehung verstehe ich als Aufruf, sterben zu lassen, was uns und unserem Leben nicht mehr dienlich ist und herauszufinden, was das Leben von uns möchte. Als Einladung, sich auf den nächsten Schritt einzulassen, auch ohne genau zu wissen, wohin er führt.
Für mich hat es etwas sehr beruhigendes, dass Menschen offensichtlich schon vor über zweitausend Jahren diese Innenschau und den Mut zur Transformation als notwendigen Prozess erkannt haben.
Vielleicht wollt auch Ihr Euch die Fragen stellen, die ich mir dieser Tage verstärkt stelle:
Bin ich auf meinem Weg?
Bin ich in der Liebe?
Was kann ich hier und jetzt loslassen an Vorstellungen oder Verhaltensweisen?
Was möchte in mir gestärkt werden?
An welcher Stelle kann ich (noch) verbindender wirken?
Unterstützend finde ich, dass wir Ostern im Frühling feiern wenn die Rückkehr des Lebens überall zu spüren ist. Die Natur hat offensichtlich kein Problem damit, in jedem Herbst loszulassen, im Winter zu sterben und ist voller Vertrauen, dass im Frühling das Leben neu sprießen wird.
Auch die Natur ist mir Vorbild!
In diesem Sinne wünsche ich Euch Frohe Ostern!
Wir sind gemeinsam auf dem sich “selbst immer wieder erneuernden Weg” – oder um es in Goethes Worten zu sagen:
“Und so lange Du das nicht hast, dieses stirb und werde, bist Du nur ein trüber Gast auf der dunklen Erde.”