Ich erinnere mich
Ich erinnere mich an das Licht
Ich erinnere mich an die Fülle
Ich erinnere mich an die Kraft
Ich erinnere mich an den Fluss
Ich erinnere mich an die Hülle
Ich erinnere mich an Dich
Du spiegelst Dich im Fluss
Ich erinnere mich an den Duft
An das sanfte Streicheln des Windes
Ich erinnere mich an die Neugier
zu erkennen wer ich bin
Ich erinnere mich an meinen Auftrag
Ich erinnere mich an das Paket, das ich schnürte
Ich erinnere mich an das Ja zum Leben
Ich erinnere mich an den Schock
an den ersten Atemzug
den Schmerz
die Angst
Ich vergaß meine Wahl
und meine Versprechen
Ich fühlte die Trauer
den Verlust
die Trennung
Ich bin nicht Teil
Ich bin nicht genug
Ich gehöre nicht hier her
Ich verbannte den Schmerz
Ich war gut darin, teuflisch gut
Und strahlte im Licht
Darunter der Schmerz
Er wurde größer und größer
ließ sich nicht ignorieren
Mitten hinein ein neues Leben
Mit all dem Licht und der Erinnerung
Mein Licht im Dunkeln
Zu hell für meine Augen
Ich mache sie zu, fest zu
Und auch das Herz
Will nicht fühlen
Was sie mir bringt
Sieh das Geschenk
Sieh das Licht
Sperr mich nicht aus
ruft es still
Zaghaft klopft es in mir
erwischt meine Sehnsucht
Gemeinsam gehen sie hinaus
mal schüchtern, mal schnell
Die Erinnerung wächst
mit jedem neuen Ring
Ein Funke hier, ein Lächeln dort
Begegnungen, die sich nicht länger leugnen lassen
vom starken Verstand
Sie ist so leise
so leise die Stimme
Kann es kaum hören
Ich höre mal hin
was sie da flüstert, kenne ich doch
Neugier siegt und Lust kommt dazu
Der Punkt ist erreicht
Die Freude, sie wächst
Und lässt nicht mehr zu
zu lange wegzuhören
Jetzt ist sie da und stellt sich mir vor
Sie ist schön
Sie spricht freundlich
Sie drängt sich nicht auf
Sie erinnert mich
an mein Licht
an meine Kraft
an die Fülle
an den Fluss
an die Hülle
an das Versprechen
an meinen Auftrag
an mein deutliches Ja
und auch an Dich
Wir spiegeln uns im Fluss –
Kannst Du es sehen?
Diese Zeilen kamen mit rund um den 15. Geburtstag meiner Tochter.