Alles begann mit dem Film “Tomorrow – die Welt ist voller Lösungen”.
Mit einigen Freunden schauten wir ihn im März an. Anschließend diskutierten wir über diesen wahrhaft inspirierenden Film, der zu Anfang kurz die Dramatik der Lage der Welt zusammenfasst und im weiteren Verlauf eine Vielzahl von Lösungen aufzeigt, um den globalen ökologischen Kollaps aufzuhalten. Er präsentiert neue Wege in den Bereichen Landwirtschaft, Energie, Wirtschaft, Demokratie und Bildung.
Zu sehen, wie viele Menschen sich auf so vielen Gebieten nicht nur konstruktive Gedanken machen, sondern tatsächlich bereits handeln und welche positive Wirkung diese Aktivität hat, bewegte uns sehr.
Was tun wir denn eigentlich?
Wir überlegten gemeinsam, was wir selbst bereits machen und sammelten: Wir ernähren uns rein pflanzlich, kaufen Bioprodukte, sind zur GLS Bank gewechselt, fahren möglichst viel Rad, vermeiden Plastik, recyclen und reparieren, kaufen fair gehandelte Kleidung, entwickeln uns persönlich weiter, kommunizieren wertschätzend und immer gewaltfreier, praktizieren Yoga und Achtsamkeit, meditieren, wählen die Schule unserer Kinder bewusst aus etc……. es kamen schon einige Dinge zusammen. Jeder von uns ist auf dem Weg und versucht, seinen ökologischen Fußabdruck möglichst klein zu halten und mit seinem Sein und Wirken die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Was könnten wir noch tun?
In uns wuchs der Wunsch, noch etwas mehr gemeinsam auf die Beine zu stellen. Einer der Männer hatte bereits eine Idee: eine Ackerfläche im Bremer Umland als Anbaufläche nutzen!
Obwohl wir allesamt wenig know-how im Gemüseanbau hatten (inzwischen wissen wir schon ein kleines bisschen mehr), haben unsere Begeisterung, hilfreiche Gespräche mit kundigen Menschen und die ein oder andere Recherche dazu beigetragen, dass inzwischen eine ansehnliche Fläche von uns “beackert” ist und darin tatsächlich Kartoffeln gesetzt sind.
Unsere kleine Truppe aus Gemüseanbauern, wächst derweil ständig weiter und jedes Event (den Acker pflügen, das Beikraut jäten, die Reihen ziehen und die Kartoffeln setzen) ist begleitet von einem kleinen, liebevoll kredenzten veganen Picknick, zu dem alle beitragen.
Mit Kartoffeln werden wir daher in diesem Jahr ausreichend versorgt sein. Unsere Idee fürs nächste Jahr ist es, das Sortiment um die verschiedensten Gemüsesorten zu erweitern und vielleicht erwächst daraus ja irgendwann sogar die Möglichkeit, sich tatsächlich selbst zu versorgen!
So lange aber gilt: der Weg ist das Ziel!Unsere Freude am Tun, die Kreativität, die aus der gemeinsamen Arbeit entsteht (aus dem Kartoffel setzen hat sich zum Beispiel inzwischen schon eine eigene Form des Yoga entwickelt: Ackeryoga 🙂 und die Begeisterung für ein Herzensbildendes Projekt zeigen, wozu wir Menschen als Gemeinschaft fähig sind: über uns hinauszuwachsen!
Ganz nebenbei nehmen wir uns die Natur mit ihrem natürlichen Wachstum zum Vorbild! Gewiss werden wir dabei eine Menge lernen, wir Städter, die es genießen, mit den Händen und Füßen in der Erde zu wühlen und anschließend ein sichtbares Ergebnis zu erleben.
Ich freue mich schon sehr darauf, bald wieder mit dabei zu sein wenn es heißt: Beikraut jäten, “anhäufeln” und irgendwann dann ja vielleicht auch ernten. In jedem Fall aber mit Gleichgesinnten zusammensitzen und sich an neuen Wegen erfreuen!!
ES IST MÖGLICH!!!
“Der Film TOMORROW beweist, dass aus einem Traum die Realität von morgen werden kann, sobald Menschen aktiv werden.”
Welchen Traum möchtest Du verwirklichen?
Gefällt mir außerordentlich 🙂 … und erstaunlich: Du schreibst wie du sprichst und bist.
Danke schön lieber Jo, das wiederum gefällt mir außerordentlich 😉
Liebe Jumana, das ist großartig!
Meine Mama stammt aus einem Bauernhof und ich habe als Kind auf den inzwischen meinem Onkel gehörenden Feldern regelmäßig Kartoffeln gepflanzt, gehackt, gejätet und dann auch geerntet. Für mich war es selbstverständlich, in der Erde zu wühlen und mit dem Traktor durch die Straßen zu fahren. Denn ungewöhnlich war, dass der Hof nicht mitten auf dem Land, sondern in der Stadt lag. Ich liebte diesen Geruch der Felder und auch im eigenen Garten wurde alles für die Selbstversorgung angebaut.
Inzwischen musste der Hof weichen, er passte nicht mehr ins Stadtbild und auch sonst hat sich viel verändert.
Geblieben ist mir meine tiefe Liebe zur Natur und die große Dankbarkeit über das, was sie uns schenkt, wenn mir mit ihr gehen, nicht gegen sie.
Leider wohne ich nicht nah genug, um mich mit euch unter die Ackerbauer und Ackeryogis zu mischen, doch von Herzen wünsche ich Euch viel Freude, Erfolg und Erdverbundenheit.
Auch ich habe den Film gesehen und es erfüllt mich mit Zuversicht und Glück, zu sehen, wieviele Menschen sich um unser aller Zukunft Gedanken machen und dann auch handeln. Wir können und dürfen auch nicht mehr warten.
Genießt und lasst euch schmecken, was ihr erntet. Es ist ein viel größerer Genuss, wenn man es selbst abgebaut hat. Auch hier zeigt sich wieder, es ist der Prozess des Säens,des Begleitens,des Schützens, des Nährens, die Geduld des Wartens, was am Ende die größte Freude bringt, um dann wieder von vorne zu beginnen.
Davon merkste nix, wenn du das Gemüse im Discounter kaufst ????
Alles Liebe nach Bremen
Monika